Die Wahl eines neuen Papstes steht an, doch Kardinal Melville (Michel Piccoli), für den sich die anderen entschieden haben, wird von tiefen Selbstzweifeln geplagt. Nur zögernd nimmt er das Amt an. Doch bei der Verkündung der berühmten Worte „Habemus Papam“ packt ihn die Panik. Er stürzt aus dem Saal, noch bevor er den Balkon betreten hat, um als Kirchenvater zur versammelten Christenheit zu sprechen. Die Last der Verantwortung droht ihn zu erdrücken.
Um seine Angst zu kurieren, wird der beste Psychologe Italiens
einbestellt. Doch auch der kann nicht helfen. Der Papst fühlt sich im Vatikan
beobachtet und dem Amt nicht gewachsen. Kurzerhand entflieht seiner Aufgabe und mischt sich in den Straßen unter die Menschen. Auf einem Streifzug
durch Rom sucht er nach Antworten auf seine Fragen. Die findet er schließlich
beim Besuch einer Theatergruppe.
Ein tragikomischer Film, der mehr als vom Glauben an Gott vom Glauben an sich selbst handelt und dem Weg dorthin. Regisseur Nanni Moretti nimmt das höchste Amt der katholischen Kirche als Folie, um mit augenzwinkerndem Humor von einem Menschen zu erzählen, der angesichts seiner Berufung von Angst geplagt wird und erst Kraft findet, als er in der Gemeinschaft einfacher Leute aufgeht. Auch wenn der Film nicht in psychologische Tiefen vorstößt, glänzt er mit Momenten tiefer Menschlichkeit, wobei er vor allem von seinem großartigen Hauptdarsteller getragen wird. - Sehenswert ab 14.