Bei der „Berlinale“ 2020 ging der Caligari-Filmpreis an den
experimentellen Dokumentarfilm „Victoria“ der belgischen
Filmemacherinnen Sofie Benoot, Liesbeth De Ceulaer und Isabelle
Tollenaere. Jetzt kommt der Film endlich ins Kino. Darin lässt sich ein
junger Afroamerikaner durch die kalifornische Geisterstadt California
City treiben, wobei er mit dem Handy seine Wanderungen durch das
unwirtliche Areal dokumentiert und dabei über sich, das Land und die
Zukunft nachdenkt.
California
City ist eigentlich nur ein gigantischer Plan, eine größenwahnsinnige Vision
aus den 1950er-Jahren, ein abstraktes Gitternetz mitten in der Wüste, das durch
eine Bergkette von Los Angeles abgeschnitten ist. Ein Investor glaubte damals, hier eine neue Metropole aus dem Boden stampfen zu können. Heute dehnt sich hier die Wüste aus. Sand, Dornen und eine große
Leere. Die jungen belgischen Filmemacherinnen Sofie Benoot, Liesbeth De Ceulaer
und Isabelle Tollenaere begleiten in "Victoria" einen jungen Afroamerikaner, Lashay T. Warren, der mit seiner Familie hier einen Neuanfang versucht.