Es zog ihn immer wieder zurück
zu Renate, Edith und Elsbeth alias Stupsi, den Filmemacher Volker Koepp. 1975
waren die drei noch „Mädchen in Wittstock“,
drei der jungen Arbeiterinnen, die in dem damals neu errichteten
Obertrikotagewerk „Ernst Lück“ in der brandenburgischen
Kleinstadt arbeiteten, dessen Belegschaft zu ca. 80 Prozent aus
Frauen bestand. Volker Koepp gab ihnen und ihren Kolleginnen den
Raum, um über ihre Erfahrungen, Erwartungen und Enttäuschungen zu
reden – und er kehrte über Jahre hinweg immer wieder zu ihnen
zurück, woraus sich im Lauf der Zeit der sogenannte
„Wittstock-Zyklus“ formte, der nun zum 30. Jubiläum der
Wiedervereinigung beim Label absolutMedien in einer DVD-Sonderausgabe
erschienen ist.
Zwischen
dem ersten Film und dem Abschluss des Projekts, „Wittstock, Wittstock“
(1997) liegen gut zwanzig Jahre – und die Wiedervereinigung als
große Zäsur auch in den Biografien von Koepps Protagonistinnen. Was
als sensible Studie über weibliches Selbstbewusstsein und
Basis