Mit seiner charakteristischen Prosalyrik hat Peter Nau dem
deutschen Regisseur Peter Goedel ein schmales Bändchen mit konzentrierten
„Miniaturen“ gewidmet, die der Eigenart von Goedels Filmschaffen auf die Spur
kommen. Die Monografie ist bei Synema in Wien erschienen.
„Das unbekannte Meisterwerk“ lautet der Titel einer lange
überfälligen Publikation über den Filmemacher Peter Goedel, was das Thema trefflich auf den Punkt bringt. Goedel,
der 1973 mit den ersten Arbeiten auf sich aufmerksam machte, bewegt sich auf
dem schwierigen Terrain zwischen Dokumentar- und Spielfilm. Sein Name ist über
den Kreis der Cinephilen hinaus wenig bekannt, obwohl einige seiner Filme zu
den wichtigsten deutschen Produktionen der letzten Jahrzehnte zählen. Am
ehestens kennt man noch Titel wie „Talentprobe“
(1980), „Das Treibhaus“
(1987) oder „Tanger" (1997). Das
nur 51 Seiten umfassende Bändchen von Peter Nau schließt zumindest literarisch
eine Lücke, da dies die erste Monografie über den klassischen Autorenfilmer
Peter Goedel ist.