Mit
zwei außergewöhnlichen Filmen, „Childhood of a Leader“ (2015) und „Vox Lux“ (ab
Donnerstag im Kino) hat sich der gerade mal 32-jährige US-Amerikaner Brady
Corbet als neuer Regie-Shootingstar am Autorenkino-Himmel etabliert. In seinen
Werken spiegelt sich die Dekadenz unserer Zeit in schillernder Pracht.
Fiktionale Figuren und historische Schlüsselereignisse finden darin aufs
Eleganteste zusammen.
Dies
ist eine der erstaunlichsten Filmkarrieren der letzten Zeit. Wenn es nicht längst
aus der Mode gekommen wäre, dann müsste man hier wohl von „Genie“ sprechen.
Denn Brady Corbet ist nicht
einmal 32 Jahre alt, also in einem Alter, in dem in Europa manche noch gar nicht
auf einer Filmhochschule angefangen haben. Er hat bereits zwei Spielfilme als
Regisseur gedreht, die beide bei den Filmfestspielen in Venedig liefen und Preise
gewannen. Noch wichtiger aber ist, dass beide Filme, „Childhood of a Leader“ (2015) und „Vox Lux“ (2017), zu den originellsten, spannendsten, stilbewusstesten
und intelligentesten Filmen des vergangenen Jahrzehnts gehören. Sie werden in
späteren Dekaden mit anderen zusammen das Kino der „2010e