Leben und Karriere der amerikanischen Darstellerin Jennifer Jones (1919-2009)
künden wie bei kaum einem anderen Filmstar vom System der Fremdbestimmung
im klassischen Hollywood. Als Entdeckung des Produzenten David O.
Selznick war sie dazu verdammt, in Filmen sein Ideal eines perfekten Mädchens zu
verkörpern. Ihr Potenzial kam dabei viel zu selten zur Geltung. Eine Erinnerung
an die Schauspielerin, die am 2. März 100 Jahre alt geworden wäre.
Den
100. Geburtstag eines Filmschaffenden zu bedenken, bietet sich üblicherweise eher
bei den Größen des Filmgeschäfts an, die sich neben ihren unumstrittenen
künstlerischen Leistungen auch als große und inspirierende Persönlichkeiten
verdient machten. Vielleicht gilt das bisweilen auch für Jennifer Jones, die eigentlich Phylis Isley
hieß, auch wenn man im Großen und Ganzen sagen muss, dass sie den fragilen Plastikgeruch
eines Hollywoods am Scheideweg versprüht, eines an die Wand gehängten Bildes
ihres zweiten Ehemanns und großen Förderers