Tony vermisst die Enten. Immer wieder hat er die kleine Familie
beobachtet: Wie sie in seinem Pool schwammen. Wie brav die Küken ihren Eltern
folgten. Wie sie harmonisch schnatterten. Warum sind sie plötzlich nicht mehr
da? Als Tony Soprano seiner Psychiaterin Dr. Melfi diese Gedanken anvertraut,
steht er unter Druck. Seine missgünstige Mutter hält ihm ständig den schon lang
verstorbenen Vater vor. Seine Frau Carmela verbringt lange Filmabende mit dem
frauenflüsternden Priester Phil. Sein bisheriger Boss Jackie Aprile liegt im
Sterben; bald kommt die Erbfolge aufs Tableau. Tony gilt als Anwärter, ebenso
Onkel Corrado. Auf Vermittlung seines Nachbarn Cusamano, eines gesellschaftlich
aufgestiegenen Italoamerikaners, gerät Tony an Dr. Melfi. Seinen Beruf
verschleiert er halbherzig: Müllentsorgung. So kann man es auch nennen.
Vor 20 Jahren strahlte der Pay-TV-Sender HBO am 10. Januar 1999 die
erste Folge der Mafia-Serie „The Sopranos“ aus. Der Drehbuchautor David Chase war damit beauftragt
worden, eine Art