Faulheit kann man dem
1964 geborenen US-Schauspieler nicht vorwerfen: Nicolas Cage dreht Filme wie am
Fließband. Mit Ruhm hat er sich in den letzten Jahren aber nur noch selten
bekleckert. Das liegt allerdings eher an Cages
Wahllosigkeit bei neuen Filmprojekten, nicht an schauspielerischem Unvermögen.
Sein hyperaktiver Schauspielstil kann bei richtigem Einsatz durchaus genialisch
sein, wie aktuell der Horrorfilm „Mandy“ beweist.
Von großen Komikern sagt man, dass ihnen jede Rolle leicht von der Hand
zu gehen scheint – auch wenn sie in Wahrheit schwer zu spielen ist. Bei Nicolas Cage verhält es sich genau anders herum: Noch die alltäglichsten Handlungen –
einen Kühlschrank öffnen, auf einem Sessel Platz nehmen, einen Drink bestellen
– spiegeln sich in seinem Gesicht als Epochenbrüche wider. Cages Helden sind,
im besten Falle, sehr begeisterungsfähig. Doch zugleich geben sie sich leicht
reizbar, sofern sie nicht gleich nach dem Vorspann schon auf der Palme sind. In
seinen unzähligen Filmen fragt man sich oft: „Was ist denn los, warum regt sich
der Mann so auf?“