Ihr angedeuteter Striptease im
Noir-Klassiker „Gilda“(1946), wenn sie lasziv einen Handschuh abstreift, gehört
zu den mythischen Szenen der amerikanischen Filmgeschichte. Am 17. Oktober 2018
wäre die Schauspielerin Rita Hayworth 100 Jahre alt geworden. Ein Rückblick auf
ihre Karriere.
Sie
war keine „Leading Lady“ im Stile von Greta Garbo oder Marlene Dietrich, einer
Bette Davis oder Katharine Hepburn. Dazu ließen ihr die angebotenen Filme und
der Boss bei den Columbia-Studios, Harry Cohn, keine Chance. Rita Hayworths
Stern ging während des Zweiten Weltkriegs auf – als die Welt nachdrücklich aus
den Fugen geriet und überkommene Wertvorstellungen nicht mehr zu zählen
schienen. Das schlug auch auf den Film durch. Stellte die Screwball-Komödie
noch die Versöhnung der Geschlechter ans Ende ihrer Verwicklungen, so sah es in
den klassischen Kriminalfilmen der 1940er-Jahre ganz anders aus. Mit dem
gesellschaftlichen Umfeld wurde auch das Verhältnis zwischen Mann und Frau undurchschaubarer
und ruppiger.