Den singenden Baggerfahrer Gerhard „Gundi“
Gundermann (1955–1998) aus der Lausitz kennt jeder, der in der DDR groß wurde;
in den alten Bundesländern ist er wenig populär. Andreas Dresen hat dem
überzeugten Kommunisten, der wegen „prinzipieller Eigenwilligkeit“ aus der SED
wie auch aus der Stasi flog, jetzt einen Spielfilm gewidmet: „Gundermann“ (hier geht es zur Filmkritik) startet
am 23. August. Ein Gespräch über Systemrebellen in der DDR, ost- und
westdeutsche Sozialisationen und den Begriff der „Werktätigen“ im deutschen
Film.
Wann haben Sie
zum ersten Mal ein Lied von Gerhard „Gundi“ Gundermann gehört? Und was hat das in Ihnen ausgelöst?
Andreas
Dresen:
Da kann ich mich noch gut daran erinnern: Das muss 1982/83 gewesen sein, als
ich den schönen Dokumentarfilm „Gundi Gundermann“ gesehen hatte, der damals
spät nachts im DDR-Fernsehen gesendet wurde und dem ein gewisser Ruf vorauseilte.
Sie spielen auf
Richard Engels umstrittenen Dokumentarfilm an...