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In der Chronologie des RAF-Terrors weitgehend detailgetreue Umsetzung des gleichnamigen Sachbuchs von Stefan Aust, die allerdings wichtige Perspektiven verschiebt und weder auf die politischen Hintergründe der 68er-Bewegung und deren Wortführer noch auf die Positionen der von den Terroristen attackierten Staatsmacht genauer eingeht. Das Ergebnis ist keine Entzauberung der RAF, sondern ein fulminant inszenierter Actionfilm mit exzessiven Gewaltdarstellungen, der seine "Geschichtslektion" von politischen und gesellschaftlichen Kontexten weitgehend befreit und damit Gefahr läuft, die Terroristen der RAF als Outlaws zu stilisieren. Besonders jüngeren Zuschauern, die die Ereignisse um die RAF, Stammheim, die Schleyer-Entführung und dem "Deutschen Herbst" nur vom Hörensagen kennen, dürfte der Film keine Hilfe zum Verständnis der jüngeren bundesdeutschen Vergangenheit sein.
- Ab 16.