Dead Presidents

Krimi | USA 1995 | 114 Minuten

Regie: Allen Hughes

USA 1969: Ein junger schwarzer Vietnam-Veteran findet zu Hause keine Arbeit, um Frau und Tochter ernähren zu können und organisiert einen Überfall auf einen Geldtransport. Eine eindrucksvolle und präzise Studie, die sich ganz auf die Perspektive des Protagonisten beschränkt und die Folgen des Krieges in all ihren Facetten nachvollziehbar macht. Dabei schlägt der Film eine nüchterne Tonart an und schildert seine Geschichte auffallend undramatisch. Diese Haltung wird aber in einigen Szenen zugunsten effektverliebter Stilbrüche aufgegeben.
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Filmdaten

Originaltitel
DEAD PRESIDENTS
Produktionsland
USA
Produktionsjahr
1995
Produktionsfirma
Hollywood Pictures/Caravan Pictures/Underworld Entertainment
Regie
Allen Hughes · Albert Hughes
Buch
Michael Henry Brown
Kamera
Lisa Rinzler
Musik
Danny Elfman
Schnitt
Dan Lebental
Darsteller
Larenz Tate (Anthony Curtis) · Keith David (Kirby) · Chris Tucker (Skip) · Freddy Rodríguez (Jose) · Rose Jackson (Juanita Benson)
Länge
114 Minuten
Kinostart
-
Fsk
SPIO JK
Genre
Krimi | Drama
Externe Links
IMDb | TMDB

Heimkino

Verleih DVD
Buena Vista (16:9, 2.35:1, DD5.1 engl., DS dt.)
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Diskussion
USA 1969. Nach seinem High-School-Abschluß zieht der farbige Anthony in den Vietnam-Krieg. Als er vier Jahre später körperlich unversehrt zurückkehrt, erwartet ihn zu Hause seine Geliebte mit seiner kleinen Tochter. Doch er findet keine gut bezahlte Arbeit und kann daher seine Familie nicht versorgen. Nachdem er selbst seinen Gelegenheitsjob verloren hat, organisiert er einen Überfall auf einen Geldtransport. Der Film beschränkt sich auf die Perspektive des Protagonisten. Allein sein individuelles Schicksal wird betrachtet. Der Zuschauer erlebt, wie der Krieg ihn menschlich ruiniert, ihm sein seelisches Gleichgewicht raubt, ihn seinem sozialen Umfeld entfremdet. Trotz der Tragik des Geschehens wahrt der Film bis 2 um Schluß seine nüchterne Tonart. Besonders die Schilderung des Raubüberfalls ist auffallend undramatisch. Es gibt nur die knappe Darstellung des Scheiterns. Allerdings schaden seinem Anliegen Exzesse in der Präsentation von Fleisch und Blut ebenso wie einige effektverliebte Stilbrüche. Daher erreicht der Film nicht die zwingende Dichte des Debüts "Menace II Society" der Brüder Hughes (fd 30 609), obwohl sie die Figuren und Situationen, die den Lebensweg des jungen Schwarzen ausmachen, ebenso prägnant wie behutsam zeichnen.
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