Im Umfeld der Science Fiction ist die Ausbreitung eines eingeschleppten, unidentifizierbaren Virus ein seit Anbeginn dieser Literatur- und Filmgattung oft und gern variiertes Thema, Hollywood hat das Sujet in den beiden letzten Jahrzehnten kaum mehr aufgegriffen; im Zeitalter von AIDS ist es plötzlich - als ideologisch harmlose Verschlüsselung - wieder aktuell. Wie ein Virus hatte sich die Idee eines neuen Virus-Films verbreitet, und es gab einen regelrechten Wettlauf zwischen den Studios, um das lange vergessene Thema wieder auf die Leinwand zu bringen. Warner Brothers hat den Wettlauf mit "Outbreak" gewonnen. Doch der Preis, um den das Ziel erreicht wurde, ist hoch. Wolfgang Petersens Film ist kein Cronenberg ("Parasiten-Mörder", fd 19 976) und kein Robert Wise ("Andromeda", fd 17 623), um nur zwei sehr gegensätzliche Beispiele anzusprechen. Er leidet unter einem offenbar hastig und unsorgfältig zusammengeschusterten Drehbuch, das sich in fast schon plagiatorischer Weise von Michael Crichtons "Andromeda"-Roman anregen ließ, jedoch nichts anderes zustandebringt als eine schier endlose Aneinanderreihung von Genre-Klischees.
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