Another End

Romain Antony | 05.03.2025

Die Zukunft scheint, laut Film, verheißungsvoll. Ein privates Unternehmen ist in der Lage gegen Gage zur Verfügung stehenden Angestellten Erinnerungen von Verstorbenen einzusetzen. Nach möglicher Kompatibilität und Ähnlichkeit sind dann diese Hosts von trauernden Angehörigen mietbar, die dann für eine kurze Weile die Verhaltensweisen, Alltagsabläufe, Gespräche, Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse teilen, auch Geschlechtsverkehr ist nach Absprache beim Vertragsabschluss aushandelbar. Das muss man sich so vorstellen: da sitzt eine Person mit entfernter Ähnlichkeit wie der oder die Verstorbene, benimmt sich so wie sie, erzählt Dönekes wie sie , hat Marotten, Vorlieben, Erinnerungen wie sie und wird nach 24 Stunden schlafend wieder abgeholt, weil der Tachometer abgelaufen und die Dienstleistung beendet ist; der Vorgang kann dann mehrere Male wiederholt werden. Dann aber ist Schluss. Wie crazy ist das denn? Cool down! Es ist ja doch nur ein Science Fiction-Film! Natürlich entstehen Verwirrungen. Das Ende ist sehr überraschend, jedenfalls hat niemand aus unser Vierer-Seh-Gruppe das Finish auf dem Schirm gehabt und wir haben lange daran gerätselt bis wir den Plot verstanden haben. Aber vielleicht lagen unsere Verständnisschwierigkeiten am "König Ludwigs Hellem", wo wir in unserer Diskussionsstammtischrunde in der "Spreewirtschaft" gegenüber vom "Verti" über manche Filme nachdachten. Der Film ist ausreichend spannend und in den Voraussetzungen zu seiner Geschichte so schräg, wie es die Menschen sein könnten, die symbiotisch verbunden, unfähig los zu lassen, besitzergreifend, von Verlustängsten geplagt, die sich einer solchen Technologie bedienen würden, um ihre geliebten Verstorbenen bei sich zu behalten, wenn es sie denn gäbe. Nun auch ohne Zukunftsvision gibt es ausreichend Geschäftsmodelle - Wett-und Spielcasino-Betreiber, Flimmer-Belanglos-Bildchen-Anbieter in "Social"- Medien-Kanälen, Besitzgieranreizer, und andere egomanische Vertretet der Konsumbesessenheit zum Beispiel, die die Neurotizismen von Menschen ausnutzen, denen eine adäquate Bearbeitung ihrer Belastungen und Konflikte nicht mehr gelingt. cf. auch den Filmbesprechungsblog unter: www.filmekommentieren.wordpress.com