Der italienische Regisseur Marco Bellocchio setzt sich mit einem Trauma der eigenen Familiengeschichte auseinander, dem Selbstmord seine Zwillingsbruders Camillo im Jahr 1968. Ausgehend von einem Familientreffen im Jahr 2016, versucht Bellocchio, die Sprachlosigkeit unter seiner Verwandtschaft zu brechen. Durch Gespräche und mit Hilfe von Archivbildern entsteht nicht nur langsam ein Porträt des Toten, sondern vor allem auch das einer trauernden, von Scham und Schuldgefühlen geprägten Familie. Wie bei einer Therapie versucht Bellocchio zudem, diese Gefühle zu analysieren und etwa mit der katholischen Prägung der Familie in Zusammenhang zu bringen. Ein schmerzhaft ehrlicher Film, der trotz des sehr persönlichen Zugriffs viel Grundsätzliches zu sagen hat.
- Sehenswert ab 16.
Dokumentarfilm | Italien 2021 | 96 Minuten
Regie: Marco Bellocchio
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Filmdaten
- Originaltitel
- MARX PUÒ ASPETTARE
- Produktionsland
- Italien
- Produktionsjahr
- 2021
- Produktionsfirma
- Kavac/IBC/Tenderstories/Rai Cinema
- Regie
- Marco Bellocchio
- Buch
- Marco Bellocchio
- Kamera
- Michele Cherchi Palmieri · Paolo Ferrari
- Schnitt
- Francesca Calvelli
- Länge
- 96 Minuten
- Kinostart
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- Pädagogische Empfehlung
- - Sehenswert ab 16.
- Genre
- Dokumentarfilm
- Externe Links
- IMDb | TMDB | JustWatch