Was wir verbergen

Franco Scoresese | 02.12.2022

Sehr überzeugender Krimi mit guter, spannender Handlung, überzeugenden Darstellern und dynamischer Kamera. Die Protagonistin Kommissarin Tempel wird von Franziska Hartmann dargestellt als wäre jede Geste und jeder Satz improvisiert - fast wie von ihr durch andere Filme gewohnt. Man glaubt beinahe, sie wäre von der Stewardess zur Kommissarin aufgestiegen (Insider). Ich sehe sie in ihrer Art der Darstellung und in ihren Rollen sehr gerne. Aufgrund der Kameraführung und dem Großteil des restlichen Ensembles wirkt der Film herausragend authentisch. Auch Ton und dezent eingesetzte Musik sind stimmig. Totalen und Bildgestaltung ebenfalls. Einige Gesichter kennt der (Fernseh-) Zuschauer zwar vermeintlich gut und überwiegend aus Nebenrollen, andere sind für wenigstens für mich komplett unbelegt. Kein Darsteller scheint auf eine bestimmte Rolle festgelegt. Damit steigen Spannung und Überraschung auf angenehm unterhaltsame Weise. Am Anfang bis Mitte des Films war ich ob der Glaubwürdigkeit der Handlung nicht sicher, doch das verebbte. Angesichts des ansonsten stimmigen Plots wäre das auch nur ein kleiner Wermutstropfen. Ein starker Krimi, der nicht nur nur Krimi ist, sich jedoch deutlich vom Alltags-Allerlei abhebt. Nicht die Lösung des eigentlichen Falls steht am Ende im Mittelpunkt. Aber das Ende gefällt. Franziska Hartmann möchte ich nicht viel öfter im TV sehen. Aber bitte immer wieder.