Dokumentarfilm über einen exemplarischen Lebensweg: 1938 wurde der Jude und politische Aktivist Ernst Federn in Wien von den Nazis verhaftet, ins Konzentrationslager Dachau und später nach Buchenwald gebracht. Sieben Jahre war er dort eingesperrt - und hat überlebt. Im Film spricht Ernst Federn, der nach dem Krieg in die USA emigrierte, über den Terror der Nazis, aber auch über den Terror der Gefangenen untereinander, ein Tabu-Thema, das offenbar erst 40 Jahre danach ansprechbar ist. Auf Grund früherer trotzkistischer Aktivitäten gehörte Federn zu jenen politischen Gefangenen, die in Gefahr waren, von der stalinistisch ausgerichteten Mehrheit der politischen Häftlinge "ausgeschaltet" zu werden. Wenn Federn über dieses Tabuthema spricht, wird deutlich, daß sich in einem so teuflischen System, wie es das von der SS geschaffene Konzentrationslager war, der Terror nach innen fortsetzt. (Rösing erweiterte später sein Thema zur Filmtrilogie; vgl. "Was es heißt, ein Exilant zu sein" und "Bis zur Umkehrbank - Hans Keilson erinnert sich")
Überleben im Terror - Ernst Federns Geschichte
Dokumentarfilm | Deutschland 1992 | 95 Minuten
Regie: Wilhelm Rösing
Kommentieren
Filmdaten
- Produktionsland
- Deutschland
- Produktionsjahr
- 1992
- Produktionsfirma
- Wilhelm Rösing Film Produktion
- Regie
- Wilhelm Rösing
- Buch
- Wilhelm Rösing · Marita Barthel-Rösing · Markus J. Adams
- Kamera
- Peter Röhsler · Wilhelm Rösing
- Musik
- Frank Wolff
- Schnitt
- Wilhelm Rösing
- Länge
- 95 Minuten
- Kinostart
- -
- Genre
- Dokumentarfilm
Diskussion
Filmdienst Plus
Ich habe noch kein Benutzerkonto
Ich habe bereits ein Benutzerkonto
Kommentar verfassen