Im Namen Gottes (1987)

Dokumentarfilm, der eine Analyse der Gegenwart Chiles versucht, indem er die Rolle der katholischen Kirche darstellt. Engagiert greift er die Diskussion über Verwirklichung von Menschenrechten und politischer Freiheit auf, wobei er das "Vikariat der Solidarität", eine kirchliche Einrichtung, die Regime-Opfern Beistand leistet, in den Mittelpunkt stellt. Bilder von Pinochets Gottesdienst-Besuch oder die Waffensegnungen durch einen Militärgeistlichen weisen auf Brüche innerhalb der Kirche hin, doch ihr überwiegend humanitäres und christliches Engagement weist Wege des gerechtfertigten Widerstandes. Nicht nur als zeitgeschichtliches Dokument von hoher Brisanz, sondern auch als leidenschaftlicher Appell gegen Unrecht und Folter und als Zeugnis einer Kirche, die sich auf die Seite der Unterdrückten stellt und aus dieser Haltung heraus neue, lebendige Formen des Glaubens entwickelt. (O.m.d.U.) - Sehenswert ab 16.