Eine 13-jährige Surferin aus Hawaii wird auf dem Wasser von einem Tigerhai schwer verletzt. Wie durch ein Wunder überlebt sie und steht bereits drei Wochen später wieder auf ihrem Brett, um ihre Surfer-Karriere voranzutreiben. Ein auf authentischen Erlebnissen beruhendes, glaubwürdiges und gut gespieltes Sportdrama um die Surferin Bethany Hamilton (geb. 1990). Unprätentiös erzählt der Film davon, wie man nach einem schweren Schicksalsschlag nicht verzweifelt, sondern den Weg zurück ins Leben findet.
- Ab 10.
Soul Surfer
Sportfilm | USA 2011 | 106 Minuten
Regie: Sean McNamara
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Filmdaten
- Originaltitel
- SOUL SURFER
- Produktionsland
- USA
- Produktionsjahr
- 2011
- Produktionsfirma
- Brookwell McNamara Ent./Mandalay Vision/Enticing Ent./Island Film Group/Life's Beach Ent.
- Regie
- Sean McNamara
- Buch
- Sean McNamara · Deborah Schwartz · Douglas Schwartz · Michael Berk
- Kamera
- John R. Leonetti
- Musik
- Marco Beltrami
- Schnitt
- Jeff Canavan
- Darsteller
- AnnaSophia Robb (Bethany Hamilton) · Dennis Quaid (Tom Hamilton) · Helen Hunt (Cheri Hamilton) · Carrie Underwood (Sarah Hill) · Kevin Sorbo (Holt Blanchard)
- Länge
- 106 Minuten
- Kinostart
- 12.01.2012
- Fsk
- ab 6; f
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 10.
- Genre
- Sportfilm | Drama
- Externe Links
- IMDb | TMDB | JustWatch
Diskussion
Die Kindheit von Bethany Hamilton ist ein wahres Gottesgeschenk. Geboren in Kauai, Hawaii, lebt das aufgeweckte Mädchen mit seinen vom Wassersport begeisterten Eltern und zwei Brüdern quasi den ganzen Tag über am Strand, lediglich unterbrochen durch ein wenig Schule und Gemeindenachmittage in der Kirche. „Ich glaube, es fließt inzwischen Salzwasser in meinen Adern“, sagt Bethany immer wieder und wagt sich im zarten Teenager-Alter mit ihrem Surfbrett schon auf Wellen, die selbst Erwachsenen Respekt abfordern. Zusammen mit ihrer Freundin Alana will sie bei den regionalen Meisterschaften punkten, um eines Tages bei den US-Championships ganz vorne zu landen. Doch an einem schönen Tag an der Nordküste, gleich hinter dem Riff, nimmt ihr Traum ein abruptes Ende. Es ist der Geistesgegenwart von Alanas Vater und Bethanys unerklärlicher Gelassenheit zu verdanken, dass das Mädchen rechtzeitig das rettende Krankenhaus erreicht. 60 Prozent seines Bluts sind im Pazifik geblieben, und auch sein linker Arm wird nie gefunden. Dafür erlegen Tage später Fischer jenen Tigerhai, dessen Gebissspuren sich an Bethanys Surfbrett finden. Während Alana als Augenzeugin an einem schweren Trauma laboriert, kann es Bethany kaum erwarten, dass die Fäden gezogen werden und ihr die Erlaubnis zum Surfen erteilt wird. Beseelt von ihrem unerschütterlichen Glauben, dass Gott „Pläne des Heils und nicht des Unheils“ (Jer 29, 11) für sie bereithält, arbeitet sie auch mit einem Arm an ihrem (sportlichen) Erfolg.
Die unglaubliche Biografie der 1990 geborenen Bethany Hamilton scheint für ein erbauliches Abenteuer wie geschaffen: junge schöne Menschen, die an verträumten Stränden ihr Schicksal mit Hilfe von Gott und einer modernen, telegenen Sportart in die eigene Hand nehmen und trotz widriger Umstände ihren Weg finden. „Soul Surfer“ erzählt damit eine ebenso individuelle wie exemplarische Geschichte über den „amerikanischen Traum“, die zudem authentisch ist, wie man an den dokumentarischen Bildern von der realen Bethany im Abspann des Films erkennen kann. Wenn man sich die Teenie-Fernsehshow anschaut, die Regisseur Sean McNamara vor seinem erstaunlichen Kinodebüt für den Disney-Chanel inszenierte, dann wundert man sich, wie wenig kitschig oder aufdringlich gottesfürchtig der Kinofilm ausgefallen ist. Trotz seines emotionalen Gepäcks kommt „Soul Surfer“ eher gelassen daher. Weder die religiösen Implikationen noch das im US-Familienfilm gern als amerikanische Urtugend verkaufte Lebensmotto „Glaube an Dich selbst, dann hast Du Erfolg“ wird übertrieben dick aufgetragen. Einzig die eher kurz abgehandelte Zwischenepisode, in der Bethany in einer Sinnkrise mit World Vision ins vom Tsunami zerstörte Phuket reist, ist inszenatorisch wie metaphorisch „grenzwertig“. Ansonsten unterhält der Film auf unverkrampfte Art und überhöht den „Star“ nicht über Gebühr durch aufgesetzte Erfolgserlebnisse. Dass „Soul Surfer“ ein so glaubwürdiger „Schicksalsfilm“ für Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene ist, liegt vor allem an der hochkarätigen Besetzung, besonders in den Nebenrollen: Craig T. Nelson als treusorgender Arzt, Kevin Sorbo als Lebensretter Holt, vor allem aber Helen Hunt und Dennis Quaid als Bethanys Eltern helfen mit wohl dosiertem, dezent emotionalisiertem Spiel, dass die Botschaft des Films verstanden wird. Bethany Hamilton ist bis heute ein unprätentiöses Vorbild für all jene, die durch einen Schicksalsschlag aus der Bahn geworfen wurden. Für einen (Jugend-)Film in traumhafter Kulisse und einer weitgehend heilen Welt ist sie wahrlich nicht die schlechteste Heldin.
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