Die Kinder vom Friedrichshof

Dokumentarfilm über junge Frauen und Männer, die in der Kommune des Aktionskünstlers Otto Mühl (geb. 1925) im burgenländischen Friedrichshof aufwuchsen. Mühl hatte 1972 seine "freie Lebensgemeinschaft" als praktizierte Utopie einer Kommune vermeintlicher Gleichheit, freier Sexualität und "gesunder" Gruppenerziehung gegründet. Der Film fragt, was aus den Kindern von einst wurde; ihre Erzählungen, aber auch ihre Blicke, Gesten und die schweigsamen Momente belegen die traumatischen Folgen der vorgeblichen Utopie. Eindrucksvoll hält der Film geschlossenen Gesellschaften und Erziehungsdiktaturen einen Spiegel der Erkenntnis und des Erschreckens vor und zeigt, wie die Idee der Freiheit zum zwanghaften Wahn und zur Allmachtsfantasie eines Einzelnen pervertierte. - Sehenswert ab 16.