Komödie | USA/Kanada 2009 | 97 Minuten

Regie: Jonas Elmer

Eine junge Karrierefrau aus Miami wird ins kalte Hinterland von Minnesota geschickt, um eine Fabrik gewinnbringend umzustrukturieren, was vor allem Entlassungen bedeutet. Entsprechend unterkühlt ist das Verhältnis zwischen der alerten Managerin und den provinziellen "Eingeborenen", bis ein bodenständiger Gewerkschaftsfunktionär das Herz der neuen Chefin erobert. Schablonenhafte romantische Komödie mit lieblos entworfenen Figuren. Die klischeehafte Geschichte wird mit einem sozialkritischen Thema bemäntelt, doch an der Lebenssituation der Protagonisten ist der Film nicht interessiert. - Ab 14.
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Filmdaten

Originaltitel
NEW IN TOWN
Produktionsland
USA/Kanada
Produktionsjahr
2009
Produktionsfirma
Epidemic Pic./Gold Circle Films/The Safran Company/Edmongs Ent. Group
Regie
Jonas Elmer
Buch
Kenneth Rance · C. Jay Cox
Kamera
Chris Seager
Musik
John Swihart
Schnitt
Troy Takaki
Darsteller
Renée Zellweger (Lucy Hill) · Harry Connick jr. (Ted Mitchell) · J.K. Simmons (Stu Kopenhafer) · Siobhan Fallon Hogan (Blanche Gunderson) · Frances Conroy (Trudy Van Uuden)
Länge
97 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 0; f
Pädagogische Empfehlung
- Ab 14.
Genre
Komödie
Externe Links
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Heimkino

Verleih DVD
Universum
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Diskussion
New in Town“ ist eine Romantic Comedy, die nicht komisch ist und nicht glaubhaft machen kann, warum zwischen den beiden Hauptfiguren romantische Gefühle aufkommen sollten. Umso leichter ist nachzuvollziehen, warum der lieblose Film in Amerika gefloppt ist, denn interessant ist allenfalls die schlampige Kaltschnäuzigkeit, mit der sich sein formelhafter Plot einen populistischen Anstrich gibt. Die Protagonistin Lucy wird von einem Lebensmittelkonzern mit Stammsitz in Miami kurzfristig damit beauftragt, die Produktion einer Fabrik im Mittleren Westen umzustrukturieren. Dass sie dabei die Hälfte der Belegschaft rausschmeißen soll, bereitet der adretten Single-Frau, deren forsches Auftreten der dänische Regisseur Jonas Elmer durch Großaufnahmen ihrer hochhackigen Schuhe betont, keine Bauchschmerzen. Statt dessen reibt sie, am Fabrikstandort in Minnesota angekommen, den dortigen Hinterwäldlern sofort unter die Nase, wie sehr ihr die örtliche Provinzialität und das kalte Klima zuwider sind. Im Laufe der Handlung kann sich Lucy dann aber für die ehrliche Schlichtheit der lokalen Bevölkerung doch noch erwärmen; sie legt ihre Kaltherzigkeit ab und lernt ihren größten Widersacher, Ted, lieben. Dessen widersprüchliche Zeichnung könnte unter anderen Umständen durchaus reizvoll sein, denn der hemdsärmelige Kerl mit rauem Charme bekennt sich sogleich zu Country Musik und Pick-up-Trucks und wettert gegen Großstädte und leicht bekleidete Popsängerinnen. Er entspricht ziemlich genau dem populistischen Klischee, das die Republikanische Partei gerne von ihren Anhängern zeichnet – weshalb es umso mehr erstaunt, dass sich Ted in der nächsten Sequenz als Gewerkschaftsfunktionär entpuppt. Doch leider wird schnell klar, dass der Film keineswegs die Ambition hat, stereotype Bilder des amerikanischen Hinterlandes ironisch zu untergraben, denn die weltfremde Darstellung der weitgehend anonym bleibenden Belegschaft verrät eine geradezu provokante Gleichgültigkeit gegenüber den Sorgen und Nöten, die reale Menschen in ähnlichen Situationen umtreiben. Obwohl sie ihre Jobs in Gefahr wissen, begegnen die Arbeiter der neuen Fabrikleiterin mit offenen Unverschämtheiten und plumper Sabotage. Dazu passt, dass in einer Rahmenhandlung ein paar lokale Klatschweiber bis zum Schluss so naiv und einfältig gezeichnet werden, wie sie der Protagonistin in ihrer anfänglichen Blasiertheit erschienen. Wie verlogen das alles ist, macht dennoch erst der Abspann klar: Er verrät nämlich, dass dieser Film, der vordergründig um den Erhalt von Arbeitsplätzen im amerikanischen Herzland besorgt ist, des betriebswirtschaftlichen Kalküls wegen in Kanada gedreht wurde.
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