Die Frau eines Ingenieurs in Ravenna leidet nach einem Autounfall an neurotischen Ängsten: Mann und Kind werden ihr fremd; die künstliche Umwelt der Fabriken und Raffinerien dagegen rückt bedrohlich nahe und verwandelt sich in apokalyptische Visionen des Zerfalls. Nach einer kurzen Liaison mit dem Kollegen ihres Mannes kehrt sie ins alltägliche Leben zurück, dessen Haltlosigkeit sie zu akzpetieren gelernt hat. Antonioni verfolgt in seinem ersten Farbfilm die thematischen und formalen Ansätze aus "Die mit der Liebe spielen" (1959), "Die Nacht" (1960) und "Liebe 1962" (1961) auf neuer Ebene weiter: Die Sinnkrise ist radikal; nach dem Verlust von religiösen, emotionalen und sozialen Bindungen bleibt nur die sinnliche Oberfläche der Dinge, deren Poesie erst erlernt und deren "Sinn" erst gefunden werden muß. Antonioni beschreibt die Entfremdung der Heldin mit Hilfe einer bewußt irrealen Farbdramaturgie.
Drama | Italien 1963 | 117 Minuten
Regie: Michelangelo Antonioni
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Filmdaten
- Originaltitel
- IL DESERTO ROSSO
- Produktionsland
- Italien
- Produktionsjahr
- 1963
- Produktionsfirma
- Cervi
- Regie
- Michelangelo Antonioni
- Buch
- Michelangelo Antonioni · Tonino Guerra
- Kamera
- Carlo Di Palma
- Musik
- Giovanni Fusco · Vittorio Gelmetti
- Schnitt
- Eraldo da Roma
- Darsteller
- Monica Vitti (Giuliana) · Richard Harris (Corrado Zeller) · Carlo Chionetti (Ugo) · Rita Renoir (Emilia) · Xenia Valderi (Linda)
- Länge
- 117 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 18; f
- Genre
- Drama
- Externe Links
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