Eine unheilige Liebe

Die heimliche Liebe zwischen einem schneidigen jungen katholischen Pfarrer und einer Kunstlehrerin. Weder interessant noch provokant spult der Film die Geschichte ab, jede Szene ist voraussehbar, ohne daß seine Thesen menschliche Schicksale berühren. Dazu kommt die völlige Fehlbesetzung der Rolle des Pfarrers. So glatt, gefühlsarm und arrogant läßt sich ein Klerikerbild mit der kirchlichen Wirklichkeit heute nicht identifizieren. Der Film trägt zur Auseinandersetzung mit dem Zölibatsproblem kaum etwas bei. Die wichtigen Gegenargumente werden mit Zutaten aus dem Neuen Testament belegt, ohne Berücksichtigung des Kontextes. Was ein spannender Zeitfilm hätte werden können, erweist sich als schlecht inszeniertes Drama.