Japan Ende der 1920er-Jahre: Nachdem die wirtschaftliche Depression ihren Vater in den Selbstmord getrieben hat, wird eine junge Frau von ihrem Onkel an einen Zirkus verkauft. Den Demütigungen entflieht sie mit einem Freund, doch ihre Wege werden getrennt, und die Frau gerät von einem Unglück ins nächste. Als sie den Freund nach Jahren wieder trifft, heiraten sie und scheinen ihr Glück zu finden; doch es ist nur von kurzer Dauer. Beim gemeinsamen Selbstmord wird die Frau gerettet, kommt in ein christliches Heim für alleinstehende Frauen und hat unter der sadistischen Oberin zu leiden. In ihrer Not zündet sie das Heim an. Eindringlicher Stummfilm mit vehementer Kapitalismuskritik, der das Leid des geschundenen Menschen vor Augen führt. Die eindrucksvolle Kamera unterstreicht diese Absicht durch eine Vielzahl von Großnahmen und Bewegungen, die sich denen der Protagonisten anpassen. Der Film leitete das Genre des so genannten Tendenzfilms ein und war der kommerziell erfolgreichste Stummfilm Japans. Er galt bis 1993 als verschollen. Gesendet wird die restaurierte Fassung, zu der eine neue zeitgenössisch-moderne Musik eingespielt wurde. (O.m.d.U.)
- Sehenswert.
Das Mädchen Sumiko - Warum hat sie das getan?
- | Japan 1929 | 84 Minuten
Regie: Shigeyoshi Suzuki
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Filmdaten
- Originaltitel
- NANI GA KANOJO O SO SASETA KA
- Produktionsland
- Japan
- Produktionsjahr
- 1929
- Regie
- Shigeyoshi Suzuki · Yoneo Ota
- Buch
- Shigeyoshi Suzuki · Seikichi Fujimori
- Kamera
- Seiji Tsukagoshi
- Musik
- Günter A. Buchwald
- Darsteller
- Keiko Takatsu (Sumiko Nakamura) · Rintaro Fujima (Akimitsu Hasegawa) · Yoyo Kojima (Sahei Sakamoto) · Tamako Nijo (Hideko Akiyama) · Ryuujin Unno (Shintaro Itchikawa)
- Länge
- 84 Minuten
- Kinostart
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- Pädagogische Empfehlung
- - Sehenswert.
- Externe Links
- IMDb | TMDB