Le Grand Soir, Fragments

Ein sich als Nachtwächter und Vertreter durchschlagender junger Mann kommt mit einer marxistisch-leninistischen Gruppe in Kontakt. Als er deren auf Gesellschaftsveränderung zielende Parolen zum Nennwert nimmt und ihr Waffen beschafft, wird er als Provokateur behandelt. Francis Reusser versucht mit diesem Film in der Nachfolge Godards auf ironisch-distanzierte Weise eine aufschlußreiche Bilanz der Situation und Bewußtseinslage junger Linker nach 1968 zu ziehen (Klassenkampf, Theorie und Praxis, Herrschaft der Männer), wobei auch erhellende Schlaglichter auf die Westschweiz zwischen Verstädterung und Flucht in die Natur fallen.