Der zweite Kreis

Ein junger Mann kommt heim, um seinen einsam und in Armut gestorbenen Vater zu beerdigen. Ein fast schon mit masochistischer Askese gefilmtes "Ritual des Todes", in dem graublaue Bilder in ständigem Kontrast zwischen Dunkel und Hell, zwischen Totalen und extremen Nahaufnahmen zu einer Licht-Schatten-Welt verschmelzen, die das Auge des Zuschauers auf Entdeckungsreise locken will, auf Dauer aber überwiegend nur bedrückend und quälend wirkt. Eine düstere Metapher auf ein "Rußland im Untergang", die zeigt, daß zumindest Sokurow sein Vaterland schon abgeschrieben hat. (O.m.d.U.)