Ein ecuadorianischer Waisenjunge flüchtet aus dem ungeliebten Kinderheim und strandet gemeinsam mit einem kleinen Hund in der großen Stadt, wo sich das Leben auf der Straße zwischen Gaunern und Polizisten als noch zu hart für ihn erweist. So besteigt er als blinder Passagier einen Zug, der ihn nicht, wie er glaubt, zu seinen Eltern "in den Himmel" führt, sondern in die Anden, wo er am Ende einer gefährlichen Fahrt von einem mitleidigen Schaffner in Pflege genommen wird. Sympathischer Kinderfilm, der auf einfühlsame und unaufdringliche Weise vom unerschütterlichen Glauben an die eigene Kraft erzählt und nebenbei Einblicke in die soziale Realität Ecuadors gewährt.
- Ab 6.
Der Zug in den Himmel
Kinderfilm | Schweden/Dänemark/Ecuador 1988 | 85 Minuten
Regie: Torgny Anderberg
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Filmdaten
- Originaltitel
- TAG TILL HIMLEN | EN TREN AL CIELO
- Produktionsland
- Schweden/Dänemark/Ecuador
- Produktionsjahr
- 1988
- Produktionsfirma
- Filmstallet/Exat/Condorfilm/Cinemateco Ecuador
- Regie
- Torgny Anderberg
- Buch
- Torgny Anderberg
- Kamera
- Tony Forsberg
- Musik
- Gunnar Edander
- Schnitt
- Susanne Linnman
- Darsteller
- Carlos López (Nino) · Hugo Alvarez (Schaffner) · James Coburn (Gregorios) · Teodor de la Torre (Padre Juan)
- Länge
- 85 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 6
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 6.
- Genre
- Kinderfilm
Diskussion
Vom Leben im Kinderheim hält Nino nicht viel, zumal der gestrenge Padre ihm ständig Vorhaltungen macht. Also haut der Waisenjunge eines Nachts ab, im Schlepptau einen kleinen Hund, den er vor dem Ertränktwerden retten konnte. Das Leben draußen gestaltet sich schwieriger als erwartet; Gregorio, ein alter "Gringo", versucht ihm zwar beizubringen, wie man sich auf der Straße über Wasser hält, letztlich aber ist das Leben zwischen Polizisten und Gaunern für einen Jungen seines Alters noch zu hart, und er flüchtet aus der Stadt, ans andere Flußufer. Der Zug, den Nino dort als blinder Passagier besteigt, führt zwar nicht, wie er glaubt, "in den Himmel" zu seinen Eltern, sondern nur in die Anden, nach Quito. Gleichwohl steht am Ende der gefahrvollen Fahrt ein Neuanfang: in Quito angekommen, nimmt ihn der mitleidige Schaffner in Pflege, und so erfüllt sich die Prophezeiung, die ihm "Senor" Jesus im Traum machte. Unerschütterlicher Glaube an die eigene Kraft, das ist eins der Themen, das dieser Kinderfilm auf angenehm unaufdringliche und einfühlsame Weise behandelt, mit einer Geschichte, die auf spektakuläre Ereignisse weitgehend verzichtet und sich statt dessen um eine genaue Zeichung ihrer Charaktere kümmert, auch jener, die nur am Rande auftauchen. Nebenbei gewährt "Der Zug in den Himmel" Einblicke in die sozialen Realitäten Ecuadors (das tiefgreifende Mißtrauen gegenüber Uniformträgern und Autoritäten jeder Art, die Drei-Klassen-Gesellschaft im Zug), und er bietet ein bißchen Eisenbahnromantik vor exotischen Kulissen. - Ab 6.
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