Komödie | USA 1991 | 105 Minuten

Regie: James Orr

An seinem 35. Geburtstag erhält ein mit seinem Leben unzufriedener Angestellter von seinem Schutzengel die Chance, unvermittelt in ein neues Dasein mit immensem Vermögen und attraktiver Ehefrau zu springen, bis er reumütig die Vermessenheit seines Wunsches erkennt. In deutlicher Anlehnung an Frank Capras Komödie "Ist das Leben nicht schön?" (1947) gestaltete unterhaltsame Komödie um den ewigen Wert der Selbstbescheidung. Obwohl die hochkarätige Besetzung glanzvoll sprudelnde Komik bietet, bleibt der fade Nachgeschmack kleinbürgerlicher Moral-Propaganda. - Ab 14.
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Filmdaten

Originaltitel
MR. DESTINY
Produktionsland
USA
Produktionsjahr
1991
Produktionsfirma
Touchstone Pictures/Silver Screen Partners IV
Regie
James Orr
Buch
James Orr · Jim Cruickshank
Kamera
Alex Thomson
Musik
David Newman
Schnitt
Michael R. Miller
Darsteller
James Belushi (Larry Burrows) · Linda Hamilton (Larrys Frau) · Michael Caine (Mr. Destiny) · Jon Lovitz (Clip Metzler) · Hart Bochner (Niles Pender)
Länge
105 Minuten
Kinostart
-
Pädagogische Empfehlung
- Ab 14.
Genre
Komödie
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Diskussion
Ausgerechnet an seinem 35. Geburtstag, an dem alles schiefzugehen scheint, erhält Larry Burrows die "zweite Chance", sein Leben neu zu beginnen. Dabei geht an diesem Tag zunächst alles daneben: seine Familie hat seinen Geburtstag vergessen, beim Frühstück fehlen zum ersten Mal seit 15 Jahren die geliebten Weizenflocken, er kommt zu spät zur Arbeit, sein Chef - ein Yuppie-Ekel erster Güte - feuert ihn, und sein Wagen macht endgültig schlapp. Am Abend läßt er in einer obskuren Bar nicht nur den verpfuschten Tag, sondern auch sein verkorkstes Leben vorbeiziehen. Wie hatte die Malaise angefangen? Wohl damals auf der Highschool, als er im entscheidenden Spiel um die Baseball-Meisterschaft den entscheidenden Ball verpaßte und zum "Jungen, der den Titel verspielte" wurde. Was, wenn er diesen Ball getroffen hätte. Der mystische Barkeeper "Mr. Destiny" gibt die Antwort. Er läßt das Ungeschehene geschehen und eine Märchenstunde abrollen: Larry trifft den Ball, sein Leben wird ein Triumphzug. Er ist reich, lebt mit der Traumfrau der Stadt, ist zu einem erfolgreichen Konzern-Chef aufgestiegen. Aber Geld allein macht dann doch nicht glücklich. In deutlicher Anlehnung an Frank Capras Weihnachtsmärchen "Ist das Leben nicht schön?" (1947) wiederholt James Orr perfekt die Mär vom ewigen Wert der Selbstbescheidung. Und böte die hochkarätige Besetzung nicht glanzvoll sprudelnde Komik, hinterließe "Mr. Destiny" lediglich den faden Nachgeschmack kleinbürgerlicher Moral-Propaganda, die allzu platt als soziale Beschwichtigungsstrategie daherkommt. Doch vor allem dank James Belushi geht die Rechnung nicht ganz so platt auf: Ein komischer Anarchist von seinem Schlage unterläuft diese Art von Propaganda mit unnachahmlicher Mimik und Gestik so ganz nebenbei. Und von diesem Standpunkt aus kann sich der Film schon wieder sehen lassen. - Ab 14.
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