Weiße Nächte (1957)

Liebesfilm | Italien/Frankreich 1957 | 97 Minuten

Regie: Luchino Visconti

Sehr frei nach der zarten Liebeserzählung von Dostojewski beschreibt der Film Sehnsucht und Enttäuschung einer jungen Frau, die auf den unbekannten und unerreichbar fernen Geliebten wartet und dabei den treuen Beschützer und Hüter ihrer Träume in nächster Nähe übersieht. Vom St. Petersburg des Jahres 1850 in ein modernes italienisches Milieu verlegt, beeindruckt die romantische, zutiefst melancholische Geschichte, die sich gelegentlich in atmosphärische Düsterkeit hineinsteigert, weniger durch darstellerische Leistungen (Ausnahme: Mastroianni) als vielmehr durch inszenatorischen Reichtum und optische Brillanz. Die ausschließlich im Studio realisierte Produktion war eine "Übung in Künstlichkeit" für den früher auf "location shooting" spezialisierten Neorealisten Visconti und fesselt durch die raffinierte Verschmelzung von Theaterästhetik und Filmsprache zu einem heiter-melancholischen Traumspiel. - Sehenswert ab 16.

Filmdaten

Originaltitel
LE NOTTI BIANCHE | LES NUITS BLANCHES
Produktionsland
Italien/Frankreich
Produktionsjahr
1957
Produktionsfirma
Cinematografica Associata/Vides-Intermondia/UMPO
Regie
Luchino Visconti
Buch
Suso Cecchi d'Amico · Luchino Visconti
Kamera
Giuseppe Rotunno
Musik
Nino Rota
Schnitt
Mario Serandrei
Darsteller
Maria Schell (Natalia) · Marcello Mastroianni (Mario) · Jean Marais (Seemann) · Clara Calamai (Straßendirne) · Marcella Rovena (Hausfrau)
Länge
97 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 16; f
Pädagogische Empfehlung
- Sehenswert ab 16.
Genre
Liebesfilm | Melodram | Literaturverfilmung

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