Ernsthaft um Werktreue bemühter DEFA-Film nach Goethes in der Zeit der Napoleonischen Kriege spielendem Roman. Ein Ehepaar sieht sich mit intensiven Gefühlen für zwei andere Menschen konfrontiert, wodurch die vier Personen in einen schweren Konflikt zwischen sittlicher Übereinkunft und subjektiver Leidenschaft geraten. Im historischen Dekor und im Dialog verfehlt der Film die Problematik der Vorlage; Verkürzungen und Straffungen führen bisweilen zur Unverständlichkeit des Ablaufs. Was bei Goethe als Zusammenprall von Sitten- und Naturgesetz dargestellt ist, erscheint im Film als ein Infragestellen von Norm, Moral und Ethik der bürgerlichen Ehe. Für Literaturfreunde dennoch ein bemerkenswerter Beitrag.
- Sehenswert ab 14.
Drama | DDR 1974 | 103 Minuten
Regie: Siegfried Kühn
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Filmdaten
- Produktionsland
- DDR
- Produktionsjahr
- 1974
- Produktionsfirma
- DEFA, Gruppe "Roter Kreis"
- Regie
- Siegfried Kühn
- Buch
- Regine Kühn · Siegfried Kühn
- Kamera
- Claus Neumann
- Musik
- Karl-Ernst Sasse
- Schnitt
- Renate Bade · Helga Krause
- Darsteller
- Beata Tyszkiewicz (Charlotte) · Hilmar Thate (Eduard) · Magda Vásáryová (Ottilie) · Gerry Wolff (Hauptmann) · Horst Schulze (Mittler)
- Länge
- 103 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 6 (Video)
- Pädagogische Empfehlung
- - Sehenswert ab 14.
- Genre
- Drama | Literaturverfilmung