Nicht nur die rasante Karriere eines Parteisekretärs des sowjetischen Jugendverbandes Komsomol gerät über Nacht ins Wanken, auch privat gibt es Probleme. Als auch noch die Lenin-Büste im Bezirksbüro zerschlagen und das Komsomol-Banner entwendet wird, sucht die Parteileitung einen Schuldigen und fordert sein Parteibuch zurück. Seinen letzten Auftritt auf einer Sitzung nutzt der Funktionär, um die Wahrheit über alle Schönfärbereien zu sagen. Entgegen allen Erwartungen wird er anderntags befördert. Ein schonungsloser Einblick in die Parteistrukturen während der Breschnew-Ära, der die Mißstände des kommunistischen Systems beschreibt. Zugleich ein Beleg für das Verschwinden der Zensur und die Bemühungen der Filmschaffenden, durch kritische Fragen die jüngste Vergangenheit und die Gegenwart zu erhellen. Unübersehbar ist freilich, daß die formale wie inhaltliche Eiseskälte des Films etwas Gewolltes hat, so, als schwimme der Regisseur allzu geflissentlich auf der "Perestroika-Welle" mit.
- Ab 16.
Der Zwischenfall im Stadtbezirk
Drama | UdSSR 1989 | (TV) 91
Regie: Sergej Sneschkin
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Filmdaten
- Originaltitel
- TSCHP RAJONNOGO MASSCHTABA
- Produktionsland
- UdSSR
- Produktionsjahr
- 1989
- Produktionsfirma
- Lenfilm
- Regie
- Sergej Sneschkin
- Buch
- Juri Poljakow
- Kamera
- Wladimir Burykin
- Musik
- Alexander Kneifel
- Schnitt
- W. Nesterowa
- Darsteller
- Igor Botschkin (Schumilin) · Jelena Anissimowa (Kommissarowa) · Vitali Ussanow (Tschesnokow) · Leonard Warfolomejew (Kowalewskij) · Juri Demitsch (Okolotkow)
- Länge
- (TV) 91
- Kinostart
- -
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 16.
- Genre
- Drama | Literaturverfilmung
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