Immer häufiger werden für das Kino Filme produziert, die sich an der Alterspyramide westlicher Bevölkerungen orientieren. Also Filme, in denen Seniorinnen und Senioren im Mittelpunkt stehen. Oft geht es dabei um die Selbstbestimmung alternder Menschen und darum, wie Familie und Freunde mit ihnen umgehen. Werden sie ernst genommen oder bevormundet? „Last Dance“ von Delphine Lehericey verhandelt diese Fragen besonders intensiv.
Germain (François Berléand) und Lise (Dominique Reymond) sind ein glückliches Ehepaar. Beide sind im Ruhestand; ihre Kinder besuchen sie mitsamt ihrem Anhang regelmäßig. An einem Sonntagnachmittag ist Lise zum Ärger der Verwandtschaft allerdings nicht zugegen. Sie hat Wichtigeres zu tun: Sie widmet sich dem modernen Tanz in einem Ensemble einer renommierten spanischen Choreografin, die mit professionellen Tänzern und Amateuren zugleich arbeitet. Germain und die Familie mokieren sich ein wenig über die neue Leidenschaft der älteren Dame. Dann aber stirbt die körperlich und geistig fitte Lise urplötzlich. Der erschütterte Germain bleibt allein in dem großen Haus zurück.