Jesus bedeutet im Leben von Mariana (Mari Oliveira) alles. Sie ist Teil einer fanatischen Glaubensgemeinschaft, in der strenge Regeln gelten. Frauen haben sich dem Mann unterzuordnen und dabei makelloses Beiwerk zu sein: die Kirsche auf dem Topping. Sex vor der Ehe und jegliche Form von eigenem körperlichen Begehren ist tabu. Gemeinsam mit ihren Glaubensschwestern zieht Mariana, die Gesichter unter ausdruckslosen, weißen Masken versteckt, durch die Straßen der Stadt. Unzüchtigen, promiskuitiven Frauen soll eine Lektion erteilt werden. Unter Tritten und Schlägen werden die Opfer zu einem Bekenntnis zu Jesus genötigt – für alle Welt sichtbar in die Handykameras der Peinigerinnen gesprochen.
Dann allerdings wird Mariana bei einer nächtlichen Aktion verletzt. Ein tiefer Schnitt hinterlässt eine unschöne Narbe in ihrem Gesicht. Daraufhin verliert die junge Frau nicht nur ihren Job bei einem Schönheitschirurgen. Die angekratzte Oberfläche setzt eine emanzipative Entwicklung in Gang; das verletzte Gesicht weckt das Begehren.