In dem abgelegenen mexikanischen Dorf El Eco, von dem sich der Titel des Films ableitet, leben vor allem Frauen, während die Männer auswärts arbeiten und selten anwesend sind. Dadurch hat sich eine Gemeinschaft gegründet, die von weiblicher Solidarität und Naturnähe geprägt ist. Allerdings kommt auch Emanzipation nur als vage Möglichkeit auf, nur wenige der jungen Frauen fassen einen Ausbruch ins Auge oder äußern Gedanken an Gleichberechtigung.
Diesem Zustand folgt Regisseurin Tatiana Huezo über mehr als ein
Jahr. Ihr Dokumentarfilm begleitet einige Frauen und Mädchen aus dem Dorf in
ihrem Alltag, der oft unspektakulär verläuft, mitunter aber auch aufregend oder
kreativ unterbrochen wird – etwa wenn Tiere gerettet werden müssen, ältere
Menschen sterben oder eines der Mädchen in einem originellen Rollenspiel von einer
Laufbahn als Lehrerin träumt. So entsteht eine Sammlung atmosphärisch starker Bilder,
die unkommentiert bleiben, sodass sie sich nicht zu einem verbindlichen
Gesamteindruck runden. Indem Huezo auch die Grenzen zwischen Dokumentation und
Fiktion offenlässt, bietet sich ihr Film vor allem als Zustandsbeschreibung eines
Stillstands an, aus dem eigene Schlüsse gezogen werden sollen. (O.m.d.U.) – Ab 14.