Mit „The Look of Silence“ (Kritik) wendet sich der amerikanische Filmemacher Joshua Oppenheimer erneut dem Massenmord in Indonesien zu. Nach der provozierenden Killer-Soap „The Act of Killing“ (2012) verschafft er nun auch den Opfern Gehör, indem er die Mörder mit Angehörigen konfrontiert. Auf den Spuren von Jean Rouchs „cinéma vérité“ entwickelt Oppenheimer neue Strategien in der Darstellung kollektiver Traumata.
„Das Schweigen, das tiefe Verschweigen, besonders wenn es Tote meint, ist letztlich ein Vakuum, das das Leben irgendwann von selbst mit Wahrheit füllt.“ So beginnt Ralf Rothmanns vielgelobter Roma