Barbara Baum ist eine der wichtigsten Kostümbildnerinnen in Deutschland. Zehn Jahre lang (von 1972 bis 1982) arbeitete sie mit Rainer Werner Fassbinder zusammen, entwarf u.a. die Kostüme für „Die Ehe der Maria Braun“ (1978), „Berlin Alexanderplatz“ (1979/80, „Lili Marleen“ (1980), „Lola“ (1981) und „Die Sehnsucht der Veronika Voss“ (1981). Als Expertin für historische Themen wurde sie für zahlreiche internationale Co-Produktionen engagiert, u.a. für „Homo Faber“ (1990), „Katharina die Große“ (1995) und „Fräulein Smillas Gespür für Schnee" (1996/97). Die Fernsehfilme „Die Manns – Ein Jahrhundertroman“ (2001) und „Speer und Er“ (2005) von Heinrich Breloer stattete sie ebenfalls aus. 1993 erhielt sie den Bayerischen Filmpreis für ihr gesamtes filmisches Schaffen, insbesondere für „Das Geisterhaus“.
Frau Baum, Sie sichten gerade die Filme, die für den Deutschen Filmpreis 2006 eingereicht wurden. Ist es aus Sicht einer Kostümbildnerin ein interessanter Jahrgang?
Baum: Es sind überwiegend aktuelle Stoffe, da hat man als Kostümbildner nur eingeschränkte Möglichkeiten. Ein paar Filme, die in der DDR der 1980er-Jahre spielen, sind auch darunter. Das ist ja bereits
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