Träge wälzte sich die lange Reihe der Quentin-Tarrantino-Epigonen durch die europäische Filmlandschaft: Fastfood schmatzende „Bullen“, naive Kleinkriminelle und zu grundlosen Gewaltausbrüchen neigende Psychopathen irrten durch Filme, die sich am wechselseitigen Einsatz von Gewalt und deren ironischer Brechung als dramaturgische Elemente versuchten. Gerade im ehemaligen Jugoslawien wurden in den letzten Jahren Gewaltdarstellungen als Metapher für den Zustand der Gesellschaft benutzt. Damit entsprachen die Regisseure der Suche nach einer Aufarbeitung der Kriegserfahrungen, standen aber auch in der Tradition der „Schwarzen Welle“, deren Vertreter in ihren Filmen bereits Ende der 60er-Jahre den titoistischen Mythos von „Brüderlichkeit und Einheit“ mit der Beschreibung zwischenmenschlicher Brutalitäten konterkarierten.
Kroatien
Inzwischen ebbt auch im südosteuropäischen Film die Welle der Gewaltexzesse ab. Auf dem jüngsten Filmfestival in Pula, das die aktuellen kroatischen Filme präsentierte, waren es ausgerechnet die Jün
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