Einige bedeutende Regisseure haben, offenbar auf Anregung des British Film Institute, Filmessays zum 100. Geburtstag des Kinos konzipiert und sich auf ihre nationale Filmgeschichte eingelassen. Martin Scorsese präsentiert das amerikanische Kino, Stephen Frears das britische, Nagisa Oshima das japanische und - nicht zuletzt - Edgar Reitz das deutsche Kino. Alle Filmessays werden nach ihrer Premiere während der "Berlinale" von premiere ausgestrahlt. Beachtens- und bewundernswert, daß es gelungen ist, die Regisseure zu dieser nicht wenig mühevollen Arbeit zu gewinnen! Nicht, daß ihnen die Recherche bis ins letzte abverlangt worden wäre, doch die Gliederung und der Kommentar sollten von ihnen geprägt sein. Das Ergebnis indes desillusioniert.
Offenbar bedarf es doch spezifischer Qualitäten, um einen eher publizistisch ausgerichteten Film zu gestalten und dokumentarische Dramaturgie mit analytischer Kommentierung zu verbinden. Alle Filme haben,