Der für die Fernsehausstrahlung erheblich gekürzte Dokumentarfilm von Günter Atteln begleitet die erfolgreiche Dirigentin Joana Mallwitz auf bedeutenden Stationen ihrer Karriere im Übergang von ihrem Wirken in Nürnberg und Berlin. Seit der Saison 2023/24 ist Mallwitz Chefdirigentin und künstlerische Leiterin am Berliner Konzerthaus. Parallel dazu absolviert sie Gastauftritt bei bedeutenden Orchestern und in den großen Konzert- und Opernhäusern weltweit.
Die Dokumentation begleitet Mallwitz in dieser spannenden Zeit nicht nur auf und hinter der Bühne, sondern auch privat. Sie zeigt, wie Mallwitz zusammen mit ihrem Mann, dem Tenor Simon Bode, das Berufsleben und den Familienalltag mit Kind koordiniert, sich mit ihrem Freund Igor Levit beim Kaffee in Paris austauscht und wie sie mit diversen Presseterminen und Anfragen neben intensiven Proben und Konzerten umgeht. Der Film gewährt dabei auch intime Einblicke in einen von Stress, hohen Erwartungen, persönlichem Ehrgeiz und Ambivalenzen geprägten Alltag.
Allerdings arbeitet der Film die musikalischen Qualitäten, die die 38-jährige Künstlerin auszeichnen, nur ansatzweise heraus und lässt fast nur sie selbst zu Wort kommen. - Ab 14.
Im Anschluss zeigt arte eine Aufzeichnung von Mallwitz‘ erstem Konzert des Berliner Konzerthausorchesters mit Gustav Mahlers epischer Symphonie Nr. 1. Beeinflusst von volkstümlichen Melodien bietet dieses frühe Werk des österreichischen Komponisten eine monumentale emotionale Tiefe und dramatische Vielfalt.
Lesehinweis
In dem Artikel „Magier, Eigenbrötler und Diplomaten“ geht Kirsten Liese der Faszination des Kinos für Künstler mit dem Taktstock nach.
23.05-00.00 Joana Mallwitz
00.00-01.05 Antrittskonzert von Joana Mallwitz