© imago/Ronald Grant (Sean Connery, Lesley-Anne Down in "Der erste große Eisenbahnraub")

Der erste große Eisenbahnraub

Gaunerkomödie im Gewand des Kostümfilms - bis 6.1. in der arte-Mediathek

Veröffentlicht am
01. Januar 2025
Diskussion

In Großbritannien wurden Mitte des 19. Jahrhunderts staatliche Gelder mit der Eisenbahn transportiert. So verkehrte während des Krimkrieges regelmäßig ein Transport zwischen London und der südenglischen Hafenstadt Folkestone, wo der Sold für die britischen Soldaten verschifft wurde. 1855 machte sich das eine Gruppe Krimineller zunutze und erbeutete 25 000 Pfund in Gold.

Der US-amerikanische Autor Michael Crichton hat den „großen Eisenbahnraub“ sowohl literarisch wie auf fürs Kino aufbereitet. Sein Protagonist ist ein Gentleman-Gauner (Sean Connery) und seine Schwester (Lesley-Anne Down) sowie der „beste Schlüsselexperte im ganzen Königreich“ (Donald Sutherland) und ein Helfer. Der Coup ist ein kompliziertes Unterfangen, da der Tresor im fahrenden Zug geknackt werden muss, was bis dato noch nie versucht worden war. Außerdem hat Scotland Yard von den Plänen Wind bekommen und die Sicherheitsmaßnahmen im Postwagon verstärkt.

Die eigentliche Herausforderung aber besteht darin, an die vier verschiedenen Tresorschlüssel zu gelangen. Um Duplikate der Schlüssel anzufertigen, ist dem Quartett jedes Mittel recht: Beischlafdiebstahl, Trickbetrügereien, ein minutiös geplanter Einbruch.

Die ausgeklügelte Gaunergeschichte im Gewand eines Kostümfilms gewann 1980 den Edgar Allan Poe Award für die beste US-amerikanische Krimigeschichte. Die beiden Hauptdarsteller Sean Connery und Donald Sutherland glänzen als Gauner mit komödiantischen Einlagen. Connery führte einen Stunt gegen Ende des Films selbst aus: Er lief auf dem Dach des Zuges vom Gepäckwagen nach vorne, wobei der Zug viel schneller fuhr als geplant. – Ab 14.

Zur Filmkritik Zum Streaming
Kommentar verfassen

Kommentieren