Wie viele andere Paare vor ihnen ging auch der Lehrerin Sina (Aglaia Szyskowitz) und dem Arzt Carl (Ulrich Noethen) die Liebe verloren, die sie einst füreinander empfunden haben. Das Resultat war eine Trennung; jetzt ist die Scheidung eingereicht.
Zu sagen haben sie sich schon lange nichts mehr. Erst recht nicht, als der enttäuschte Mann und die alleinerziehende Mutter im überfüllten Zug zwischen Salzburg und München an Heiligabend aufeinandertreffen. Kaum sind die ersten unverbindlichen Worte verklungen, brechen auch schon die alten Wunden wieder auf. Es gibt Missverständnisse, und bald fliegen die Fetzen.
In bester Screwball-Tradition prallen männliche Logik und weibliche Sicht aufeinander. Als der Zug auch noch im Schneegestöber stecken bleibt, liegen die Nerven des wütenden Paares blank. In ihrem Zorn vergessen Sina und Carl nicht nur sich selbst, sondern auch ihren Sohn Felix (Moritz Basilico), den sie mit ihren Streitigkeiten völlig überfordern.
Die sympathische, leicht melancholische Komödie von Gabriela Zerhau unterhält mit pointierten Dialogen und vielen kleinen Details. Vor allem der enge Schauplatz des Zugabteils wird szenisch geschickt aufgeblättert und atmosphärisch verdichtet. - Ab 12.