Von „Alice in den Städten“ (1973) bis zu „Perfect Days“ (2023): Die Heimkinoedition „Best of Wim Wenders“, die am 12.12.2024 erschienen ist, lädt mit zehn Filmen zu einer Reise quer durchs Werk des deutschen Starregisseurs. In Zusammenarbeit mit Wenders entstanden, präsentiert die als DVD und BD verfügbare Box die Werke restauriert und mit umfangreichem Bonusmaterial.
„In Zeiten, in denen die Bilder häufig wie im Rausch an uns vorüberziehen und schlimmstenfalls auch noch mit künstlicher Intelligenz optimiert werden, braucht es Menschen wie Wim Wenders, die sich Zeit fürs Detail nehmen und der Reizüberflutung – zumindest vorübergehend – den Stecker ziehen.“ So hieß es 2024 in einer Laudatio, die anlässlich der Verleihung des Großen Deutsch-Französischen Medienpreises den Preisträger Wenders würdigte. Seit seinen ersten Arbeiten in den späten 1960er-Jahren hat sich der in Düsseldorf geborene Filmemacher zu einer der international bekanntesten deutschen Kinogrößen entwickelt und ist auch mit fast 80 Jahren – im August 2025 steht der runde Geburtstag an – ein unermüdlicher Erzähler und Beobachter, dessen neue Arbeiten regelmäßig in den Wettbewerben der großen Festivals glänzen.
Sozusagen als vorgezogene Geburtstagsfeier des Meisters hat das Label Studiocanal am 12. Dezember eine neue „Best of Wim Wenders“-Heimkinoedition zusammengestellt, die eine Reise in zehn Filmen durch Wenders’ umfangreiches Oeuvre unternimmt. Los geht es in den frühen 1970er-Jahren mit „Alice in den Städten“, einem jener Filme, die in diesem Jahrzehnt den Ruf des Filmemachers als eine der prägenden jungen „Auteur“-Persönlichkeiten des Neuen deutschen Films begründeten. Auch „Im Lauf der Zeit“ und „Der amerikanische Freund“, weitere bahnbrechenden 1970er-Jahre-Arbeiten, sind in der Box enthalten. Über 1980er-Meilensteine – „Der Stand der Dinge“, „Paris, Texas“ und „Der Himmel über Berlin“ – tastet sich die Box dann an die Gegenwart heran. Wobei der Schwerpunkt aber eindeutig auf den früheren Arbeiten liegt; an jüngeren Werken ist in der Box nur der wunderschöne „Perfect Days“ (2023) zu finden.
Ansonsten gehören noch „The Million Dollar Hotel“ (2000) und zwei 1990er-Werke, „Lisbon Story“ und „Am Ende der Gewalt“, zu der kleinen Auswahl. Ob das nun wirklich Wenders’ Beste sind – darüber dürfte jeder Fan seine eigene Meinung haben. Zudem konzentriert sich die Edition ganz auf Wenders’ Spielfilme, sein ebenfalls reiches Dokumentarfilm-Werk wird nicht berücksichtigt. Als facettenreicher Querschnitt erfüllt die Box aber in jedem Fall ihren Zweck. Ausgewählt wurden die in 4K restaurierten Filme von Wenders höchstselbst.