Mit seinem erzählerischen Reichtum und dem Mut, traditionelle Sehgewohnheiten hinter sich zu lassen, schuf der französische Regisseur Alain Resnais (1922-2014) ein beeindruckendes Werk, mit dem er Generationen von Filmschaffenden prägte. In „Das Leben ist ein Chanson“, „Smoking/No Smoking“, „Letztes Jahr in Marienbad“ oder „Hiroshima, mon amour“ blickte Resnais auf die komplexe Psyche des Menschen und den Zustand der Welt.
Dabei interessierten ihn in erster Linie die Schattenseiten des Lebens; heikle Themen wie Kolonialisierung und Versklavung, Deportation oder Folter in Algerien. Mit seiner oft spielerischen Erzählweise eröffnet er neue Perspektiven im Spannungsfeld zwischen Imaginärem und Realität.
Das Porträt von Pierre-Henri Gibert eröffnet mit zahlreichen Filmausschnitten, unveröffentlichten Videos aus seinem Privatarchiv und Gesprächen mit vielen Filmschaffenden einen neuen Blick auf sein Leben und Werk. Auf der Suche nach dem Wesentlichen blieb Alain Resnais stets auch ein zutiefst verunsichertes Kind, das zeitlebens andere und die Welt beobachtete und zu verstehen versuchte. – Ab 14.