Die brasilianische Sängerin und Komponistin Miúcha (1937-2018), die mit bürgerlichem Namen Heloísa Maria Buarque de Hollanda hieß, war eine der berühmtesten Vertreterinnen des Bossa Nova. Doch ihr Erfolg fiel ihr nicht in den Schoß. Zeit ihres Lebens stand sie im Schatten männlicher Kollegen. Ihr Bruder war der berühmte Sänger Chico Buarque; sie selbst war Schülerin von Vinícius de Moraes, einer Schlüsselfigur der zeitgenössischen brasilianischen Musik. Ihr Ehemann João Gilberto gilt als einer der Begründer des Bossa Nova; Miúcha sang mit Antônio Carlos Jobim und begleitete den US-Saxophonisten Stan Getz.
Doch trotz aller Schwierigkeiten, sich mit ihrer Stimme in dieser Männerwelt durchzusetzen, gab Miúcha nie auf. Auszüge aus ihren persönlichen Briefen und Tagebüchern zeichnen nicht nur ein Bild der politisch-gesellschaftlichen Umbrüche jener Zeit, sondern erzählen aus der Perspektive einer Frau, die sich eine Karriere als Sängerin und Komponistin hart erkämpfen musste. Zu den archivarischen Zeugnissen, Film- und Konzertausschnitte erklingt in dem Film von Liliane Mutti und Daniel Zarvos jede Menge Bossa Nova. – Ab 14.