Eine großbürgerliche Familie trifft sich während der Sommermonate im prachtvollen Landhaus, wo die alleinstehende Besitzerin (Edith Scob) ihren 75. Geburtstag feiert. In den Gesprächen mit ihren drei erwachsenen Kindern (Juliette Binoche, Charles Berling, Jérémie Renier) geht es der Jubilarin auch um die Frage, was mit dem Anwesen und seinen wertvollem Interieur nach ihrem Tod geschehen soll.
Mit nostalgischer Wehmut beleuchtet der elegant inszenierte Film von Olivier Assayas das Ende des bürgerlichen Zeitalters, in dem die Gegenstände ihre magische Aufladung und damit ihre Bindung an die Vergangenheit verlieren. Die Bezüge zur wirtschaftlichen Euphorie der Nuller-Jahre kurz vor dem Finanzcrash 2008 unterstreichen die eher kulturpessimistische Tönung eines Zeitenwandels zusätzlich. – Sehenswert ab 14.