Fünf Filmkritiken sind für den Siegfried Kracauer Preis 2024 in der Kategorie Beste Filmkritik nominiert, darunter zwei Texte aus filmdienst.de von den Autorinnen Esther Buss und Silvia Bahl. Außerdem wurde ein Preisträger für die neu geschaffene Auszeichnung „Beste innovative Form der Filmkritik“ gekürt.
Mit dem Siegfried Kracauer Preis, den jährlich die MFG Filmförderung Baden-Württemberg, die Film- und Medienstiftung NRW und die Mitteldeutsche Medienförderung (MDM) in Zusammenarbeit mit dem Verband der deutschen Filmkritik ausloben, wird 2024 bereits zum elften Mal die beste deutschsprachige Filmkritik gekürt. Am 22. Oktober wurden nun die fünf Nominierten fürs aktuelle Jahr bekannt gegeben, die eine dreiköpfige, unabhängige Fachjury – bestehend aus der Produzentin Ulla Lehmann, dem Verleiher und Kinoladen-Betreiber Tom Urban und Kritikerin Julia Lorenz – unter 80 eingereichten Texten ausgewählt hat. Darunter sind gleich zwei auf filmdienst.de erschienene Rezensionen: Silvia Bahls Kritik zum Dokumentarfilm „Theatre of Violence“, einer dänisch-deutschen Koproduktion der Regisseure Lukasz Konopa und Emil Langballe, sowie Esther Buss’ Text zum niederländischen Drama „Nataschas Tanz“ von Jos Stelling. Ebenfalls nominiert wurde eine Kritik von Denise Bucher über Jonathan Glazers „The Zone of Interest“ (hier nachzulesen), die in der NZZ erschienen ist, sowie ein Text von Daniel Gerhardt zum biographischen Amy-Winehouse-Porträt „Back to Black“, erschienen bei ZEIT online (hier nachzulesen), sowie von Till Kadritzkes Kritik zu Francis Ford Coppolas „Megalopolis“ vom Portal critic.de (hier nachzulesen).
Wer unter den fünf Nominierten die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung gewinnen wird, wird am 31. Oktober bei der Preisverleihung bekannt gegeben, die um 18.30 Uhr im Kupfersaal Leipzig stattfindet. Flankiert wird die Preisvergabe dieses Jahr von einer Podiumsdiskussion, bei der unter dem Titel „Top of the Tops“ die zehn erfolgreichsten deutschen Filme 2024 „aus filmkritischer Sicht“ neu sortiert werden, so die Veranstalter. Der Eintritt dazu ist frei.
Bereits bekannt gegeben wurde außerdem ein Preisträger für eine neu geschaffene Kategorie, mit der die „Beste Innovative Form der Filmkritik“ geehrt wird: Elí Roland Sachs wird für sein Diskursvideo „Sind wir jetzt freigesprochen oder schuldig?“ geehrt; es überzeugte die Jury, so der Verband der deutschen Filmkritik, „durch die performative Annäherung ans Gespräch mit Filmemacher Georg Nonnenmacher und Editorin Yana Höhnerbach zu ihrem Dokumentarfilm Auf Anfang, der einen verurteilten Mörder nach 28 Jahren Gefängnis auf dem Weg in die Freiheit begleitet“.
2024 leider nicht mehr ausgelobt wird das Siegfried-Kracauer-Stipendium, das in den Vorjahren einem jungen Kritiker/einer jungen Kritikerin den Raum gab, im Rahmen einer Essay- und Blogreihe ein cineastisches Thema auszuloten und für das filmdienst.de als Medienpartner fungierte.