Der Dokumentarfilm von Robert Bramkamp und Susanne Weirich unternimmt eine erhellende Reise in die verborgene Welt der drei großen Filmfundus des Studio Babelsberg, des Berliner Delikatessen Requisiten Fundus und des FTA Props in Hamburg. Jeder Fundus ist eine eigene Welt für sich, mit einer ganz eigenen Ordnung seiner jeweils bis zu 100.000 Dinge.
Lampen, Tassen, Sofas, Spardosen, Fahnen, Spielzeugfische, Plastikblumen und Ölgemälde entfalten eine enorme Vielseitigkeit, wenn sie irgendwo gebraucht werden. Dann müssen die Dinge verpackt, sortiert, fotografiert, „digitalisiert“ und als Beschreibung, Suchbegriff oder Foto online gestellt werden.
Man wohnte den leidenschaftlichen Berichten der Fundus-Experten über die richtige Auswahl der Requisiten bei und beobachtet die Ausflüge der Dinge in die „ausgestattete Welt“. Die entliehenen Gegenstände wirken in vielen Filmen mit – von „Welt am Draht“ bis „Sonnenallee“, aber auch in vielen Serien.
Gleichzeitig geht der Film der postkolonialen Geschichte der Dinge nach – verkörpert durch die Aktivistin Thelma Buabeng, die in die Rolle einer Doktorandin der Postcolonial Studies schlüpft. Bei ihrem Joballtag im Fundus entdeckt sie eine Parallelwelt von Alltagsdingen. Dazu gehören afrikanische Objekte – koloniale Originale, Airport Art, rätselhafte Gegenstände und schließlich das Porträt einer „African Woman Holding a Clock“, das im Verlauf des Films in der Jetztzeit ankommt. – Ab 14.