Der niederländische Altenpfleger Teun Toebes zieht mit Anfang zwanzig in die geschlossene Abteilung eines Altenheims, wo er Demenzkranke aus nächster Nähe erlebt und freundschaftliche Bande zu ihnen knüpft. Zudem besucht er über die nächsten Jahre in Begleitung des Dokumentarfilmers Jonathan de Jong auch andere Länder von Moldawien über Südkorea bis Südafrika, um sich ein Bild davon zu machen, wie Demenzkranke dort behandelt werden. Zwar können manche Staaten nicht mit den Heim-Standards aus Toebes’ Heimat mithalten, doch dafür springen oft Angehörige ein oder nicht-staatliche Organisationen – in Moldawien etwa die orthodoxe Kirche. Überall aber zeigt sich für Toebes: Je mehr Zuwendung die Demenzkranken erhalten und je mehr sie nicht vor sich hinvegetieren, sondern weiterhin so weit es geht beschäftigt werden, umso milder ist der Krankheitsverlauf.
Der Dokumentarfilm von de Jong, in dem Toebes (auch in der deutschen Fassung) selbst den Kommentar spricht, ist weniger analytisch als aktivistisch. Sein Ziel ist die Werbung für eine humane Behandlung auch der vermeintlich Hilflosen, indem er weltweit Beweise dafür zusammenträgt, dass Zuwendung weit wichtiger für die Pflege ist als die finanzielle Lage der einzelnen Gesellschaft. Dabei verlässt er sich ganz auf die optimistische Persönlichkeit der Hauptfigur und unterstützt ihre Erkenntnisse mit Aussagen von Pflege-Fachleuten und einer emotionalen Filmmusik. – Ab 14.