Fünf hinreißende Kurzfilme von Karl Valentin und Liesl Karstadt sind als Kurzfilmrolle in einer restaurierten und digital überarbeiteten Fassung ab 15. August in ausgesuchten Kinos unterwegs. Das Programm besteht aus den Filmen „Im Photoatelier“ (1932), „Orchesterprobe“ (1933), „Im Schallplattenladen“ (1933), „Der Firmling“ (1934) und „Die Erbschaft“ (1936).
„Heute in mich gegangen – auch nichts los.“ Der Komiker Karl Valentin (1882-1948) verstand sich weder als Surrealist noch als Expressionist, auch wenn sein Humor in beide Traditionen passte. Mit seinem pessimistischen Grantlertum thematisierte er hingebungsvoll die Verlorenheit der Menschen und stürzte sich dabei mit Vorliebe auf die Mehrdeutigkeit der Sprache und die Tücken der Kommunikation.
Valentin war eine prägende Figur des deutschen Humors. Seine Werke sind für ihre scharfsinnige Beobachtungsgabe und ihre hintergründigen Anspielungen bekannt. In den 1920er- und 1930er- Jahren erlebte er seine größten Erfolge, insbesondere in München, wo er das kulturelle Leben maßgeblich beeinflusste. Seine eigenwilligen Dialoge und Sketche handeln von den Tücken einer zunehmend unübersichtlicheren Welt, wobei die grotesk-komischen, manchmal auch tragikomischen Szenen oft im Scheitern enden, was ihn zu einem Vorreiter des absurden Theaters macht.
Für das 115-minütige Kurzfilmprogramm „Das Karl Valentin Kurzfilmprogramm“ wurden fünf Filmkomödien mit Karl Valentin und Liesl Karlstadt vom jeweils besten verfügbaren Material komplett neu digitalisiert. Das Programm besteht aus den Filmen „Im Photoatelier“ (1932), „Orchesterprobe“ (1933), „Im Schallplattenladen“ (1933), „Der Firmling“ (1934) und „Die Erbschaft“ (1936).
Der Verleih „Der Filmverleih“ bringt „Das Karl Valentin Kurzfilmprogramm“ ab 15. August in die Kinos. Eine Übersicht über Starttermine findet sich hier. Auf Youtube findet sich auch ein Trailer mit Ausschnitten aus „Orchesterprobe“.