Der junge homosexuelle Architekt Ben (Shlomi Bertonov) zieht mit seinem Partner Raz (Ariel Wolf) in Israels Hauptstadt Tel Aviv in das aufstrebende multikulturelle Viertel Neve Sha’anan - ein ehemaliges Problemviertel, kurz vor der Gentrifizierung. Das Paar braucht den günstigen Wohnraum, der im Stadtkern von Tel Aviv wohl zu teuer wäre, um sich zu entfalten.
Mithilfe einer Leihmutter wollen sie Eltern werden. Die beiden empfinden sich als weltoffen und tolerant - bis es zu einem unschönen Vorfall mit migrantisch-stämmigen Arbeitern kommt, die noch in dem Viertel leben. Ben ruft kurzerhand die Polizei. Als die Ordnungshüter einen der Migranten niederprügeln, bleibt er stummer Zuschauer. Doch die Schuld lässt ihn nicht mehr los, und er wird mit schwierigen Fragen über seine eigene Toleranz konfrontiert.
Der israelische Film von Idan Haguel verbindet Elemente aus Thriller, Satire und Drama, um von der liberalen Gesellschaft und ihren Lebenslügen zu erzählen. Mitunter gerät das thematisch zu überfrachtet und wirkt wie ein Versuchsaufbau, doch die überzeugenden Schauspieler erden den Film. - Ab 14.